Der Anlass des folgenden Textes ist die Züricher Zeitung. Die hatte nämlich festgestellt, dass „immer mehr Menschen“ in Deutschland auf die Demos gegen die Corona-Maßnahmen gehen. Dieses „immer mehr“ war einem folgsamen Bürger, nennen wir ihn Klaus, zu reißerisch, was er bei Facebook auch so postulierte … mit der Behauptung, das 63 Millionen Menschen die „Maßnahmen“ befürworten würden.
Hallo Klaus. Ich kenn dich nicht, aber dieses „reißerisch“ ist mir sauer aufgestoßen. Wenn die ZZ schreibt, es kämen immer mehr Menschen zu den Demos, das ist dann zu reißerisch?
Reißerisch ist es, von „Ausbrüchen“ zur reden, wenn sich zwei Menschen infizieren, oder von „Wellen, die uns mit Wucht treffen“ und die „wüten“. Reißerisch ist es, im September von einer Pandemie der Ungeimpften zu sprechen, ohne den Impfstatus der Betten-Insassen zu kennen … und Ende November erst damit anzufangen, überhaupt Daten zu erheben. Reißerisch ist die ganze Pandemieberichterstattung. In der Überschrift der ZZ steht doch nur, dass es „immer mehr“ werden. Was ja stimmt.
Überspitzt gesagt: Wenn in einer Stadt Montag zwei Menschen positiv wären und einen Monat später vier, dann spräche das RKI von einer Verdopplung der Fallzahlen. Und würde erst auf Seite 14 des Berichts erwähnen, dass sie dafür einen Monat gebraucht haben. Das ist reißerisch.
Und weil das so ist, haben die Menschen Angst. 63 Millionen Menschen begrüßen die Maßnahmen? In Europa? So viele freundliche Menschen gibts doch in Deutschand gar nicht. Woher weiß man das?
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