Ein neuer Text – live vorgetragen in Leipzig und Berlin.
Inmitten der Turbulenzen zwischen eigenen körperlichen Gebrechen und dem allgegenwärtigen geistigen Erbrochenen einer durch und durch geistlosen und bulimischen Welt entfleuchte meinem kranken Kopf ein sehr gesunder Gedanke.
Befreit vom Drange, ein weiteres virtuoses Produkt auf die virtuelle Müllhalde zu werfen, überkam mich das Bedürfnis, etwas zu sagen. Etwas, das noch nicht aufgeschrieben ist und auch nicht, wie sonst üblich, nach dem Event zum Kauf feilgeboten wird.
Es wird um Freiheit, Wahrheit, Liebe und Schmerz gehen. Und darum, wie diese paranoide, hysterische, gesichtslose, anonyme, selbstgerechte, opportune, überfressene, demoralisierte, unfassbar gierige und dumme Masse Menschen aussieht, wenn man den Kopf weit oben in den Wolken hat, während man bis zum Hals im Schlamm steht …
Naja … vielleicht auch … darüber, wie unfassbar geil dieses Mango-Himbeer-Softeis war, oder damals … das letzte Tool-Album… und wie ergreifend es sein kann, einen Marienkäfer zu retten… und dass wir uns alle bitte liebhaben sollen … und wie schön damals dieser eine unbeschreibliche Moment war, als …
… als diese falsche Schla… nge mich verraten und verlassen hat und sich der Himmel kreischend über mir zusammenkrümmte.
… und darüber, wie im Affekt jede Befindlichkeit zerbröselt und nicht einmal der vierte Weltkrieg imstande wäre, den Menschenrest vom Sofa zu bewegen.
Ein „Dazwischen“ wird es nicht geben. „Dazwischen“ ist laaaaangweilig. Und verrückt sind immer die anderen.
Am Sonntag, den 15. Mai werde ich, erfüllt mit derlei Gedankengut, im Haus Leipzig auftreten. Im Rahmen des Wave Gotik Treffens. Und am 20. Mai in meiner Homebase, im Periplaneta Literaturcafé Berlin.
Und danach gern auch woanders.
Seid gespannt, ich bin es auch.
THOMAS MANEGOLD
„BIPOLAR UND SPASS DABEI“
VERRÜCKT SIND IMMER DIE ANDEREN
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